Ökonomie und Ökologie lassen sich miteinander vereinen. Dies lässt sich nirgendwo deutlicher aufzeigen als im Bereich des Kommunalen Energiemanagements, das die Stadt Hennef nun für kommunale Liegenschaften in den nächsten Jahren durchführt.
Als erste Stadt im Rhein-Sieg-Kreis hat Hennef vor genau einem Jahr den Klimanotstand ausgerufen und damit dem Klimaschutz – definiert durch konkrete Handlungsfelder und Schritte – höchste Priorität zugeschrieben. Zu eben diesen Handlungsschritten zählt auch das Einsparen von Energie und damit gleichzeitig des klimaschädlichen CO2.
Im Rahmen ihrer Mitgliedschaft in der Energieagentur Rhein-Sieg startet die Stadt Hennef nun mit einem Kommunalen Energiemanagement – kurz KEM. Energiemanagement steht für die Optimierung von Gebäuden hinsichtlich des Energie- und Wasserverbrauches. Der Schlüssel für den Erfolg liegt in der Koordination und Zusammenführung einer Vielzahl von Aufgaben. Energieverbrauchskontrolle, Gebäudeanalysen, Schulung von Hausmeistern und die Kontrolle und Optimierung von Regeleinrichtungen sind die Grundlagen für ein erfolgreiches Energiemanagement.
„Die Energieagentur Rhein-Sieg freut sich, dass nach der Gemeinde Much und den Städten Lohmar und Bad Honnef auch die Stadt Hennef unser Angebot des Kommunalen Energiemanagements einsetzt“, so Edgar Hauer, Vorsitzender der Energieagentur Rhein-Sieg.
Bei der Vertragsunterzeichnung wies Bürgermeister Klaus Pipke auf die Bedeutung des KEM hin und betonte: „Der jetzt eingeschlagene Weg ist eine Daueraufgabe und unterstreicht die Bedeutung der kommunalen Klimapolitik. Gerade in Zeiten knapper Kassen und eines erheblichen Sparzwanges seitens der öffentlichen Hand ist es von großer Bedeutung, diese Kostensenkungspotenziale auf Dauer auszuschöpfen und die Möglichkeit zu nutzen. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe. Nämlich die Entlastung des städtischen Haushaltes und der Umwelt.“
Vor Vertragsabschluss fand eine Bestandsaufnahme in Form einer Begehung von 13 Hennefer Liegenschaften statt: Rathaus, Kita Friedrich-Ebert-Platz, Dreifachsporthalle am Kuckuck, Mehrzweckhalle Meiersheide, GGS Hanftalstraße, GGS Siegtal, GGS Söven, GGS Happerschoß, GGS Uckerath, Gesamtschule Meiersheide, Gesamtschule West Fritz-Jacobi-Straße und Wehrstraße sowie Gymnasium Hennef. Ergebnis dieser Begehungen ist, dass eine Einsparung der Energiekosten von bis zu 10 Prozent in Hennef möglich ist. „Und das schon durch gering- und nicht-investive Maßnahmen“, sagte Matthias Schmitz, 1. stv. Vorsitzender der Energieagentur. „Dazu zählen beispielsweise die Optimierung der Heizungsregelung oder die Anpassung von Regelungseinstellungen der Lüftungsanlagen.“ Klimaschutz durch Energieeinsparung in kommunalen Liegenschaften sei eine der Hauptaufgaben der 2018 gegründeten Agentur, so Schmitz.
BU: Bei der Vertragsunterzeichnung dabei: (vorne) Bürgermeister Klaus Pipke (links) und Edgar Hauer, 1. Vorsitzender der Energieagentur Rhein-Sieg, (hintere Reihe v.l.) Umweltamtsleiter Johannes Oppermann, Klimaschutzbeauftrage Heike Behrendt, 1. Beigeordneter Michael Walter, Geschäftsführer der Energieagentur Rhein-Sieg Thorsten Schmidt und Johannes Wensel von der Zentralen Gebäudewirtschaft der Stadt Hennef.