Nach Königswinter startet die Stadt Bornheim als zweite Kommune im Rhein-Sieg-Kreis mit dem neuen Projekt „Schlau Unterwegs – Energiesparmodelle an Schulen“. Alle städtischen Schulen haben sich gemeinschaftlich für das Energie- und Klimaschutzprojekt ausgesprochen und nehmen daran teil. Das Projekt ist auf vier Jahre angelegt und wird in Höhe von 70 Prozent der Gesamtkosten mit bis zu 148.652 Euro im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert.
„Es ist wichtig, dass die jungen Menschen auf ganz praktische Weise an eines der wichtigsten Themen unserer Zeit herangeführt werden. Auch für die Stadt Bornheim ist das Projekt ein wichtiger Baustein auf dem Weg zur Klimaneutralität, die wir bis zum Jahr 2045 erreichen wollen“, betont Bürgermeister Christoph Becker.
Im Rahmen dieses Klimaschutzprojekts sollen praktische Maßnahmen zur Energieeinsparung sowohl auf pädagogischer Seite von Schüler*innen und Lehrer*innen als auch auf technischer Seite mit dem städtischen Gebäudemanagement umgesetzt werden. Das Projekt wird in Kooperation mit der Energieagentur Rhein-Sieg durchgeführt, die ein selbstentwickeltes Konzept aufgestellt hat, um das Energiesparmodell so einfach wie möglich in Schulen des Rhein-Sieg-Kreises zu etablieren. Die Schulen werden während der vier Jahre technisch und pädagogisch durch die Energieagentur Rhein-Sieg betreut.
„Wir freuen uns sehr, dass die Stadt Bornheim unser Energiesparmodell in ihren Schulen einsetzt. Gerade das Engagement vor Ort und die Sensibilisierung der jungen Generation ist für die Entwicklung hin zur Klimaneutralität enorm wichtig“, so Thorsten Schmidt, Geschäftsführer der Energieagentur Rhein-Sieg.
Aktuell werden in den Schulen sogenannte Energieteams gegründet, die energieeinsparende Aktivitäten sowie beispielsweise Projektwochen zu unterschiedlichen Klimaschutzthemen praxisnah und kreativ in der Schule gestalten. Diese Aktivitäten sollen zum Umdenken der gesamten Schulgemeinschaft führen und maßgebliche Verhaltensänderungen im Schulalltag fördern, die zu messbaren Energieeinsparungen führen. Mit diesen neuen Erkenntnissen und Verhaltensweisen können die Schülerinnen und Schüler dann in ihren Familien und Freundeskreisen als Multiplikatoren wirken und dort beispielhaft vorangehen.
Die Schulen können Aktivitäten aus einem breiten Ideenpool umsetzen und dafür im Laufe eines Schuljahres Punkte sammeln. Am Ende eines jeden Jahres werden entsprechend der erreichten Punktzahl finanzielle Prämien ausgeschüttet, die zum Weitermachen motivieren.
Parallel zu den pädagogischen Maßnahmen werden auch die Energieverbräuche der Schulen durch technische und organisatorische Optimierungen reduziert. Zuvor fanden an allen städtischen Schulgebäuden Begehungen durch die Energieagentur Rhein-Sieg statt. Die Begehungen dienten dazu, Haus- und Gebäudetechnik sowie die Zählerstruktur zu erfassen und erste Einsparpotentiale aufzudecken. Besonders die Hausmeister der Schulen sind an dieser Stelle wichtige Partner. Sie werden im Projektverlauf mehrfach durch die Energieagentur geschult und unterstützt.
Die Auftaktveranstaltung fand am 20. Oktober 2023 im Beisein der Verantwortlichen der Stadt Bornheim gemeinsam mit den Energieteams aller teilnehmenden Schulen in der Europaschule Bornheim statt.