Gleichzeitige Motivation und Ermahnung zur CO2-Einsparung.
Am kommenden Donnerstag ist es soweit: Der 29. Juli ist der diesjährige Welterschöpfungstag. Das heißt, bereits in den ersten sieben Monaten des Jahres sind die natürlichen Ressourcen der Erde erschöpft und es wurde mehr Kohlenstoff in Umlauf gebracht, als Wälder und Ozeane in einem Jahr absorbieren können. Bildlich gesprochen: Mutter Erde schaut an diesem Tag traurig und sagt: „Für dieses Jahr ist Schluss – ich hab‘ nichts mehr.“
Laut Global Footprint Network (GFN) nutzt die Weltbevölkerung derzeit pro Jahr 1,7mal die verfügbaren natürlichen Rohstoffe. Allerdings ist der deutsche Erdüberlastungstag längst überschritten. Deutschland hat bereits am 5. Mai die nachhaltig vorhandenen Ressourcen für das Jahr 2021 aufgebraucht – das heißt, im Schnitt brauchen wir jährlich sogar die Ressourcen von drei Erden. Der Welterschöpfungstag steht somit als Ermahnung dafür, weiter um das Bewusstsein für eine achtsame Ressourcenverwendung zu kämpfen.
In diesem Zusammenhang sprechen Experten auch vom ökologischen Fußabdruck. Und diesen gilt es deutlich zu verringern. „Das geht in erster Linie durch das Einsparen von Energie und der Nutzung regenerativer Energiequellen“, so Thorsten Schmidt, Geschäftsführer der Energieagentur Rhein-Sieg. „Dadurch lässt sich ein bedeutender Anteil des klimaschädlichen CO2 einsparen und den Veränderungen des Klimas entgegenwirken.“ Und damit wäre das Anliegen der Energieagentur Rhein-Sieg bestens auf den Punkt gebracht.
Im Rhein-Sieg-Kreis entsteht ungefähr ein Drittel der erzeugten CO2-Emissionen in Gebäuden. Bei älteren Gebäuden lässt sich die Einsparung derer am ehesten durch eine energetische Sanierung der Immobilie ermöglichen. Hier ist das Energiesparpotenzial hoch. Neben der deutlichen Senkung des Energieverbrauchs und damit auch der Energiekosten profitiert der Immobilienbesitzer aber auch vom gesteigerten Wohnkomfort und der Werterhaltung, die die Modernisierung ebenfalls mit sich bringt.
Wer seine persönliche Energiewende voranbringen möchte, braucht zunächst unabhängigen Rat. Fragen wie „Was passt zu mir und meinem Haus? Welche rechtlichen Vorgaben müssen berücksichtigt werden? Was sind Klimafolgeanpassungen? Gibt es Fördermöglichkeiten?“ tun sich auf. Mit der Verbraucherzentrale NRW hat die Energieagentur Rhein-Sieg einen kompetenten Kooperationspartner an der Seite, um die Bürgerinnen und Bürger in den Mitgliedskommunen zu den vielfältigen Themen rund um die energetische Sanierung und die Nutzung erneuerbarer Energien zu beraten. „Der Zeitpunkt ist günstig“, motiviert Petra Grebing, Energieexpertin der Verbraucherzentrale NRW. „Zahlreiche Fördertöpfe können derzeit in Anspruch genommen werden – vor allem beim Thema Heizungstausch.“
Einen ersten Überblick gibt der Sanierungsratgeber der Energieagentur Rhein-Sieg, der kostenlos angefordert werden kann. Interessierte können sich dann zuhause durch eine 90minütige Energieberatung über die Möglichkeiten der energetischen Gebäudesanierung informieren lassen, das Angebot der telefonischen Beratung oder die Energieberatung per Videochat in Anspruch nehmen. „Ergänzt wird dieses Angebot durch Online-Vorträge zu Themen der energetischen Gebäudesanierung“, so Grebing und Schmidt. „Diese werden rechtzeitig auf unserer Homepage angekündigt.“